Portrait

Ingrid Tilmann-Bitsch

hier erfahren sie meine persönliche

Geschichte

Der Beginn

Bei Ingrid Tilmann fiel schon als Schülerin ihre besondere künstlerische Begabung auf. So gestaltete sie zum Beispiel als Dreizehnjährige mit drei weiteren Schülern ein 10 Meter langes Wandflies für das Landschulheim ihres Gymnasiums.

Kleine Drahtgestellpuppen als Coleurstudenten zierten später vielfach die Autospiegel ihrer Freunde, bis dann 1974 mit der Geburt ihrer Tochter die ersten eigenen Puppen entstanden.

Zunächst waren es Puppen aus Stoff, geeignet für die Babyhand, dann entstand ein komplettes Kasperltheater. Da Ihr Gatte, Dr. Peter Tilmann, ein Physiker mit einer Affinität zur Literatur war – und da ganz besonders zur griechischen Mythologie – baute er ein Theater zu den vorhandenen Figuren seiner Frau. Beide spielten dann vor einer begeisterten Kinderschar Märchen und Alltagsgeschichten – aber auch Zeus und Odysseus wurden in das Spiel mit einbezogen.

Als die kleine Tochter dann etwas älter wurde, sollte es eine eigene Puppe sein – und die entstand dann auch. Sie hatte einen modellierten Kopf aus einer lufttrocknenden Masse und einen beweglichen Körper aus Stoff. Ein kleiner Fernsehbeitrag, in dem die Kasperlfiguren und die erste Puppe eine Reporterin in Bann zogen, bewirkte die spätere Mitwirkung von Ingrid Tilmann im Weihnachtshaus der Fa. Beck am Rathaus-Eck in München. Im Rahmen von festlicher Musik mit Sopranisten Anneliese Rothenberger und Lesungen mit Staatsschauspieler Hans Baur.

Mit den ersten 15 „Tille-Puppen“ folgten einige Jahre in diesem schönen und festlichen Ambiente.

Laura

Vom Hobby zum Profi

Handmodellierte Puppen sind allerdings bei Mehrfachbestellungen eines Puppenkindes nicht identisch dem Modell herzustellen. Es ergeben sich zwangsläufig Unterschiede.

Somit entschied sich Frau Tilmann nach einiger Zeit für die Herstellung von Porzellanpuppen. Da diese in Formen gegossen werden, ist eine gleich aussehende Nachbildung möglich.

Das war die Geburtsstunde ihrer sehr beliebten Künstlerpuppen.

Als Modezeichnerin der Firma Fink-Modelle verfügt sie, mit ihrer Ausbildung als Modelldirectrice für Damen und Herren, über das nötige Wissen für die Herstellung ihrer Puppenkleidung – natürlich ein großer Vorteil.

Wer die Künstlerin einmal bei ihrer Arbeit beobachtet hat, wird sehen, welchen Zauber und welche Liebe sie in die Geschöpfe legt, die da aus ihren Händen entstehen.

Die Erfahrung, die sie mitbringt, machte sie in Deutschland zu einer der Besten ihres Faches. Viel Lehrgeld musste sie zahlen, um unglaublich viele Ideen, Tricks und Kniffe zu erlernen und auch zu erfinden. Wenn man sich in ihrer Werkstatt umsieht, entdeckt man jede Menge „fachfremder“ Gegenstände und Werkzeuge. Jedes hat eine spezielle Verwendung beim modellieren und beim Restaurieren der Puppen und anderer Schätze.

Preise, Gründung des Verbands & Presse

Ein Blick in die Welt der Ingrid Tilmann ist wie ein Blick in die Welt der Märchen und Geschichten, die unter ihren Händen entsteht oder nach vielen Jahren in Kellern oder auf Speichern und manchmal sogar in Kirchen wieder lebendig werden.

Mit weit über 40 Jahren Engagement in der Puppenszene zählt Ingrid Tilmann zu den PuppenmacherInnen der ersten Stunde. Sie hielt Vorträge über die Kulturgeschichte und Entwicklung der Puppen (Lions-Club und Rotari-Club), veröffentlichte Artikel in einigen Puppenbüchern und erwarb Lehrdiplome und leitete Seminare im In- und Ausland. Danach brachte sie ein eigenes Künstler-Puppen-Buch heraus.

Sie war gemeinsam mit Herrn Joachim Sauer (Gemeinderat und Entwickler des Festivals, Gründungsinitiatorin des VEP (Verband europäischer Puppenkünstler), der alljährlich auf dem Puppenkongress in Neustadt bei Coburg den Max-Oskar-Arnold-Preis für die weltweit besten PuppenmacherInnen auslobt. Ingrid Tilmann stand dort auch einige Zeit als engagierte Jurorin zur Verfügung.

Auszeichnungen

Ingrid Tilmann beteiligte sich regelmäßig an der Münchner Messe „Heim und Handwerk“ und hatte viele Jahre einen Stand auf der Nürnberger Spielwarenmesse.

Mit ihrer Reproduktion alter Puppen gewann sie bereits auf dem ersten Weltpuppenkongress ihre erste Medaille, auf der „Eurodoll“ sogar viermal Silber. Man konnte ihre Geschöpfe auch schon früh in den Büchern des Verlages Laterna Magika der Familie Richter bewundern. Bedauerlicherweise musste sie jedoch wegen der Pflege ihrer hochbetagten Mutter die öffentlichen Darstellungen und die Beteiligung an Wettbewerben einstellen.

Zahlreiche Magazine, auch Radio und Fernsehen, berichteten über ihr Schaffen. 2004 brachte sogar das japanische Fernsehen einen Film über sie. Für ein Museum in Tokio wurden explizit zwei ihrer Künstlerpuppen bestellt.

Dies ist das Markenzeichen der Tilmann-Puppen. Sie finden es hinter dem linken Ohr

In der ARD, mit der Sendung „Leo´s Magazin“, begeisterte sich Leo Lukoschik (der Mann mit der roten Brille) für die Darstellung des Märchens „Des Kaisers neue Kleider“ bzw. die von Ingrid Tilmann zu diesem Thema entworfene (nackte) Figur.

Auch heute noch erfreue ich mit meiner Arbeit Liebhaber von Puppen und Teddys.

Ich freue mich auf Ihre Anfrage.

Ihre Ingrid Tilmann – Bitsch